Nr. 4
12. 04.2017Im Rahmen der Leberchirurgie werden verschiedene Techniken und Strategien der Leberresektionen angewandt, um die optimale Therapieoption an die jeweiligen Patienten anzupassen. Das Team verfügt auch über eine große Vielfalt an Geräten, die zusammen mit präziser Technik eine sichere Operation ermöglichen, inklusive dem laparoskopischen Zugang.
Für erweiterte Hepatektomien wird die ALLPS Methode breit in der Praxis umgesetzt. Es werden zusammen mit spezialisierten Radiologen neue Strategien und technische Variationen entwickelt, damit Morbidität und Mortalität niedrig gehalten werden.
Nr. 3
22. 02.2017Nach Sammeln von Erfahrungen am LKH Graz geht es nun weiter mit dem Fellowship am AKH Wien.
Ich freue mich sehr über die Integration ins Team. Jeden Tag habe ich Gelegenheit, interessanten großen Punkten der Allgemeinchirurgie im Op beizuwohnen bzw. zu assistieren.
Zum ersten Mal konnte ich live „Artery-first Approach“ zur Arteria mesenterica superior sehen. Es war bei einem Patienten mit Pankreaskopfkarzinom und ursprünglich lokal nicht operablem Situs, der nach neoadjuvanter Chemotherapie R0 reseziert werden konnte.
Zu erwähnen wären noch 2 besuchte Fortbildungen. Bei der ersten „Rare Tumors – Update (GIST/NET)“, organisiert durch die Medizinische Universität Wien und das Comprehensive Cancer Center Vienna, wurden an einem Tag verschiedene sehr interessante Fälle präsentiert und diskutiert. Internationale Spezialisten trafen sich und teilten ihre Erfahrungen in Innsbruck bei der Veranstaltung „Multidisciplinary Treatment of the Pancreas“. Das gesamte Spektrum sowohl maligner als auch benigner Pankraserkrankungen wurde ausführlich besprochen. 2017 ist „Management of Primary Liver Tumors“ geplant.
Leider ist nunmehr Halbzeit des Stipendiums. Ich bin jetzt schon vom Wert und der Erfahrung, an verschiedenen Zentren unterschiedliche Zugänge kennengelernt zu haben, begeistert.
Nr. 2
22. 12.2016Nach den ersten Wochen in Graz kommt die Zeit für den nächsten Blog-Beitrag. Die Abteilung für Allgemeinchirurgie der Uni Graz ist sehr aktiv und deckt das gesamte Spektrum der Allgemein- und Viszeralchirurgie ab, insbesondere als Spezialzentrum für Pankreas- und Leberchirurgie.
Praktisch jeden Tag wird eine Major-OP durchgeführt, manchmal auch mehrere, bei denen ich, üblicherweise als zweite Assistenz, Gelegenheit bekomme zu assistieren.
Zweimal pro Woche findet die Leber-Pankreas Ambulanz statt, wo sowohl Erstvorstellungen als auch operierte Patienten begutachtet werden.
Auf wöchentlicher Basis findet das Tumorboard für viszeralchirurgische Tumore und separat das spezielle Tumorboard für Hepatozelluläre Karzinome statt. Sehr interessant fand ich die Diskussion über BCLC-Kriterien für HCC als auch die Notwendigkeit besserer Definition der Therapiemöglichkeiten für HCC in der nichtzirrhotischen Leber, vor allem bei steigender Inzidenz wegen NAFLD.
Die Patienten im Tumorboard für Neuroendokrine Tumore werden alle 2 Wochen besprochen.
Zu den technischen Aspekten gehört die standardisierte pyloruserhaltende Duodenopankreatektomie, termino-laterale pankreatiko-jejunale ducto-mucosale Anastomose mit einem Lostdrain und transparietaler Schienung der biliodigestiven Anastomose.
Besonders beeindruckend fand ich den komplikationslosen Verlauf der technisch sehr anspruchsvollen Hepatektomie eines dritten Rezidivs eines Granulosazelltumors, zugewiesen an die Univ. Klinik Graz, Prof. Mischinger, nach mehrmaligen Operationen auswärts.
Nr. 1
26. 10.2016Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Es ist mir eine große Freude den ersten Blog präsentieren zu dürfen. Nachdem ich die Urkunde des Stipendiums am Gesellschaftsabend der 33. Jahrestagung der ACO-ASSO überreicht bekommen habe, geht es mit dem Fellowship ab November los. Vor dem Beginn gehören verschiedene Angelegenheiten, die ich den nächsten Fellows hiermit mitteilen darf, organisiert. So kann die Vorbereitung vielleicht etwas erleichtert werden.
In meinem Heimatspital wurde mir für den Zeitraum des Stipendiums ein Sonderurlaub unter Entfall der Bezüge genehmigt. Die Krankenversicherung und gegebenenfalls auch die Sozialversicherung müssen beantragt und die Kosten von einem selbst übernommen werden. Man kann sich damit direkt an die Krankenkasse oder auch an die Ärztekammer wenden. Bei der Ärztekammer für Niederösterreich habe ich auch den Antrag auf Ermäßigung der relativ hohen Wohlfahrtsfondsbeiträge eingereicht. Die Entscheidung ist noch ausständig.
Da aufgrund der langen Warteliste leider kein Zimmer im Personalwohntrakt des LKH Graz sowie kein Parkplatz verfügbar sind, musste ich selbst beides organisieren.
Während des Aufenthaltes in Graz plane ich die Teilnahme an folgenden onkologischen Fortbildungen:
https://www.aco-asso.at/rare-tumors-update-gistnet/
http://www.hpb-innsbruck.at/2016/en/index.php
Nach der persönlichen Vorstellung bei Herrn Prof. Mischinger bin ich nun schon gespannt auf Alles, was ich hier sehen und lernen werde!