ACO - Arbeitsgemeinschaft für Chirurgische Onkologie
 
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EINLADUNG


Das Lebenszeitrisiko derzeit in Österreich lebender Menschen, an Dickdarmkrebs zu erkranken, wurde kürzlich mit 1:16 errechnet. In anderen Worten bedeutet das, daß einer von sechzehn Menschen auch tatsächlich erkranken wird. Somit stellt Österreich ein Hochrisikogebiet dar.

Im Gegensatz zu den proximalen Kolonabschnitten erschließt sich rektale Pathologie schon simplen Diagnoseverfahren wie dem kundigen tastenden Finger und der für Patienten wie Untersucher wenig aufwendigen Rektoskopie. Trotzdem werden Rektumtumore weit seltener in Frühstadien diagnostiziert als man hoffen dürfte. Für Patienten stellen der anale Tabubereich und die Angst vor einem eventuellen Stoma zusätzliche Gründe dar, die Diagnose hinauszuzögern.

Das Rektumkarzinom repräsentiert aufgrund der speziellen Anatomie des Beckens für den Chirurgen eine besondere Herausforderung. Neben dem Primäreingriff stellt vor allem das pelvine ein großes Problem dar. Die Qualität des chirurgischen Eingriffs spielt für die Prognose eine wichtige Rolle. Darüberhinaus haben sich für fortgeschrittene Tumorstadien und solche mit hohem Lokalrezidivrisiko multimodale Therapiekonzepte als wirksam erwiesen.

Beim ACO-Symposium 1995 "Kolonkarzinom" wurde neben der chirurgischen und medikamentösen Therapie in extenso über Epidemiologie und Screening, Ätiologie und Genetik, Diagnostik und Dokumentation diskutiert. Beim diesjährigen Symposium über das Rektumkarzinom sollen chirurgischtaktische Aspekte und die aktuellen multimodalen Therapiekonzepte im Mittelpunkt stehen. In Anbetracht der Komplexität der Erkrankung und der manigfachen Erfordernisse interdisziplinärer Kooperation darf man eine interessante Dikussion erwarten.

Ich möchte Sie im Namen der ACO sowie der mitveranstaltenden Gesellschaften CAO, SAKK und ÖGGK zum Schwerpunktsymposium in Villach besonders herzlich einladen.


Univ.-Doz. Dr. Friedrich HERBST
Kongreßpräsident